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Der Staat muss jetzt die Impfstoffproduktion kontrollieren!

„Durch die Aufstockung der Haushaltsmittel zur Beschaffung von Corona-Impfstoffen um 6,2 Milliarden Euro betragen die Gesamtmittel des Bundes dafür bis jetzt 8,89 Milliarden Euro. Angesichts dieser enormen Summen muss der Staat jetzt die Kontrolle über die Impfstoffproduktion übernehmen. Anders ist das Versprechen nicht einzulösen, allen Menschen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen“, erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.


Kessler weiter: „Die Gewinne von BioNTech und dessen Partner Pfizer betragen für 2021 voraussichtlich jeweils mindestens 2 Milliarden Euro. Der US-Konzern Pfizer hat selbst einen Umsatz für den Corona-Impfstoff in 2021 von 15 Milliarden US-Dollar prognostiziert. BioNTech und Pfizer teilen den Gesamtgewinn gemeinschaftlich. Die Unternehmen erhielten zusätzlich 375 Millionen Euro Fördermittel vom Bund zum Aufbau von Produktionskapazitäten und zur Durchführung der klinischen Studien. Üblicherweise müssen die Pharmahersteller einen Teil ihres Gewinns an ihre Fremdkapitalgeber weiterreichen, doch die Bundesmittel wurden als Zuschüsse garantiert. Durch Abnahmegarantien haben die Firmen darüber hinaus keinerlei unternehmerisches Risiko. Wenn BioNTech nun weitere 400 Millionen Euro staatliche Gelder für den Aufbau weiterer Produktionskapazitäten fordert, ist das ein Eingeständnis, dass die Pharmaindustrie mit der Produktion der Impfstoffe überfordert ist und zugleich enorme private Gewinne einstreicht. Wir müssen die Impfstoffproduktion und Verteilung endlich staatlich kontrollieren!“

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