„Ich begrüße es ausdrücklich, die Grundrechtseinschränkungen für Geimpfte schnellstmöglich wieder aufzuheben und sie negativ Getesteten gleichzustellen, sofern das auf wissenschaftlich gesicherter Grundlage geschieht. Doch das von Jens Spahn geführte Bundesgesundheitsministerium hat auf meine Schriftliche Frage hin angegeben, dass es derzeit noch keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass die durch eine Impfung gewonnene Immunität sich nicht nach einem gewissen Zeitraum wieder abschwächt, sich Geimpfte also wieder anstecken und das Virus dann auch an andere weitergeben können. Wir brauchen endlich eine klare und verlässliche Krisenkommunikation statt weiterer haltloser Versprechungen von Gesundheitsminister Spahn“, erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, zu den Ergebnissen der heutigen Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder. Kessler weiter:
„Die Bundesregierung muss ihre Bemühungen verstärken, dass alle Menschen so schnell wie möglich ein Impfangebot bekommen, um das Übertragungs- und Ansteckungsrisiko insgesamt so weit wie möglich zu senken mit dem Ziel, die massiven Grundrechtseinschränkungen dann auch tatsächlich für alle Menschen wieder aufzuheben. Wir müssen aufpassen, dass hier jetzt kein Zwei-Klassen-System entsteht und beispielsweise ältere Menschen über 50, die in strukturschwachen ländlichen Regionen leben, länger auf ihre Impftermine warten müssen als junge und gut vernetzte Menschen in Großstädten.“
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