"Über eine neu überdachte Priorisierung der zu impfenden Personen zu reden ist nur erforderlich, weil der Impfstoff als Gut künstlich knappgehalten wird. Das müsste nicht so sein, wenn die Bundesregierung die Hersteller endlich zur Lizenzvergabe und zum Technologietransfer zwingen würde, statt sich in der aktuellen Krise schützend vor eine Gewinnausrichtung und exklusive Eigentumsansprüche zu stellen“, erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE zum heutigen Impfgipfel.
Kessler weiter: "Dass Pharmakonzerne nun zur Impfstoffproduktion beitragen wollen, zeigt, dass es eben doch möglich ist, zusätzliche Produktionskapazitäten zu schaffen. Die Pharmaindustrie verspürt den Druck, den DIE LINKE seit einiger Zeit aufbaut. Aber das reicht bei weitem noch nicht aus. In die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen wurden europaweit Milliarden Euro an Steuermitteln gesteckt. Die Pharmahersteller streichen private Gewinne ein, während das Virus mutiert und wir immer noch nicht mehr Menschen durch sichere und wirkungsvolle Impfstoffe schützen können. Die Öffentlichkeit zahlt vielfach dafür: Erstens durch die öffentlichen Gelder für Forschung, Entwicklung und Produktion, zweitens für Impfstoffpreise, die unbekannte Gewinnmargen für die Hersteller vorsehen. Drittens für vermeidbare schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle in Folge einer fehlenden Immunisierung und nicht zuletzt in einem gigantischen Ausmaß in Folge des Lockdowns und der damit verbundenen ökonomischen und sozialen Folgen."
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